Wer an landestypische Lebensmittel und Spezialitäten aus Schweden denkt, dem kommen wahrscheinlich zuallererst Köttbullar in den Sinn. Dabei hat Schweden noch viel mehr zu bieten. Zum Beispiel die folgenden Leckereien:
6 typisch schwedische Lebensmittel
Filmjölk: Gehört zu jedem klassischen Frühstück in Schweden dazu. Filmjölk, kurz Fil genannt, ist eine auf natürliche Art gesäuerte Milch, die von der Konsistenz her etwas dicker als normale Milch ist. Sie wird gerne pur gelöffelt, im Glas getrunken oder mit Müsli gegessen. Was du nicht machen solltest: Einen Schuss Filmjölk in deinen Kaffee tun – das wird dir aller Voraussicht nach nicht schmecken.
Leksands Knäcke: Vor allem knusprig muss es sein, das Leksands Knäcke aus dem gleichnamigen Ort Leksand in der Provinz Dalarna. Damit das Knäckebrot seine typisch würzige und intensive Note bekommt, wird es extra lange und extra heiß im Ofen gebacken. Es besteht zu 100 Prozent aus Vollkorn und schmeckt am besten mit Salzbutter.
Semla: Ein traditionelles Gebäck aus luftigem Hefeteig, ganz viel Sahne und einer köstlichen Marzipanmasse, das gerne vor Beginn der Fastenzeit oder zur täglichen fika gegessen wird.
Dammsugare: Die süßen Staubsauger, so werden dammsugare übersetzt, sind hierzulande besser bekannt als Wikingerrollen oder Punschrollen. Ihr Erkennungszeichen: eine giftgrüne Marzipanumhüllung und ihr Suchtpotenzial (Vorsicht lecker!)
Surströmming: Wer kennt ihn nicht, den vergorenen Fisch aus der Dose, der so streng riecht? Doch für die Schweden ist Surströmming eine echte Delikatesse. Der in einer Salzlake eingelegte Hering wird mit Fladenbrot, Kartoffeln, Butter und Zwiebeln verköstigt.
Västerbottensost: Einer der bekanntesten und beliebtesten Käsesorten aus Schweden. Der Hartkäse hat einen starken aromatischen Geschmack und wird gerne als Aufschnitt, zum Überbacken oder als Snack beim fredagsmys verwendet. Er darf nur in einer Molkerei in Burträsk im westschwedischen Västerbotten hergestellt werden und seine exakte Rezeptur aus dem Jahr 1872 ist ein streng gehütetes Geheimnis.
Schwedische Hausmannskost: Leckere Spezialitäten
Janssons Versuchung: Ein Auflauf (schwed. Janssons Frestelse), der am liebsten an Weihnachten auf dem Julbord, dem Weihnachtsbuffet, serviert wird. Er besteht aus eingelegten Anchovis, vielen Kartoffeln, Sahne und Zwiebeln.
Blabärssoppa: Das beliebte Dessert wird kalt oder warm serviert und besteht aus vier Zutaten: Blaubeeren, Wasser, Zucker und Zimt. Da die Suppe als sehr energiereich gilt, wird sie gerne beim jährlichen Wasalauf zur Stärkung der Skilangläufer serviert.
Falukorv: Ist eine Wurst aus dem mittelschwedischen Falun, dessen Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. In Falun befand sich einst ein großes Bergwerk: Die für den Bergbau benötigten Seile wurden aus Ochsenleder hergestellt – und das bei der Schlachtung der Ochsen übrig gebliebene Fleisch wurde direkt zur Wurst weiterverarbeitet.
3 kulinarische Ehrentage, die dem schwedischen Gebäck gewidmet sind
Kanelbullens dag: DieSchweden lieben ihre Kanelbullar so sehr, dass sie den leckeren Zimtschnecken sogar ihren eigenen Ehrentag gaben: den 4. Oktober. Der Teig enthält Weizenmehl, Milch, Hefe, Butter, Zucker und natürlich Zimt. Alternativ kann das Gebäck auch mit Kardamom gewürzt werden – dann werden die süßen Schnecken aber nicht mehr Kanelbullar, sondern Kardemummabullar genannt. Damit die Zimtschnecken ihr goldgelbes Aussehen bekommen, werden sie mit einem gequirlten Ei bestrichen und zuletzt noch mit Hagelzucker bestreut. Den Kanelbullens dag gibt es seit 1999.
Våffeldagen: Der Våffeldagen steht ganz im Zeichen der Waffel und wird am 25. März gefeiert. Dieser kulinarische Feiertag ist auch ein wichtiger Tag im Kirchenjahr – der Tag der Mariä Verkündung, im Schwedischen als Vårfrudagen bezeichnet. Glaubt man dem Volksmund, so entstand der Våffeldagen angeblich aus seiner phonetischen Ähnlichkeit zum Vårfrudagen. Die leckeren schwedischen Waffeln werden am liebsten mit Marmelade und viel Sahne serviert.
Semladagen: Semladagen wird stets am Tag vor Beginn der Fastenzeit gefeiert, an dem man sich ohne schlechtes Gewissen diese süße Sünde gönnen darf. Da das Gebäck gar nicht so leicht zu essen ist, haben sich die Schweden eine Anleitung ausgedacht: man solle mit dem Deckel beginnen und damit die leckere Sahnemasse abkratzen. Dann beißt man genüsslich in das untere Hefebrötchen. Echte Genießer nehmen jedoch gerne direkt einen großen Bissen aus den Semlor. Andere bevorzugen es, das Gebäck mit Messer und Gabel zu essen.
Smaklig måltid – Guten Appetit!